Googles Chrome Native Client das neue Java? NC unterstützt nun ARM-CPUs

Alexander Trust, den 23. Januar 2013
Chrome
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Der Native Client aus dem Hause Google kommt in der neuen Version 25 nun auch mit der ARM-Plattform zurecht. Darüber informiert Software-Ingenieur David Sehr im Chromium-Blog.

Google hat seinen Native Client eingeführt, um seinen Webbrowser Chrome Apps ausführen zu lassen, die mit den Programmiersprache C und C++ kompiliert wurden. Bislang war dieses Feature dem Browser auf Computern der Intel x86-Architektur vorbehalten.
Da aber zunehmend Mobile Devices mit ARM-CPUs respektable Marktanteile für sich beanspruchen, erscheint es sinnvoll, den Native Client auch auf diese Plattform auszudehnen. Dass der Native Client ab sofort auch entsprechende Apps im Browser auf der ARM-Plattform ausführen kann, wurde von Software-Ingenieur David Sehr im Chromium-Blog bekanntgegeben.

Wenig zusätzliche Arbeit für Entwickler

Entwickler müssen mit dem neuen Native Client SDK lediglich eine neue Dateiendung zu ihren Apps hinzufügen und eine Manifest-Datei anpassen. Voraussetzung ist außerdem die Verwendung der „newlib“-Bibliothek.

Für die Zukunft möchte Google aber eine Lösung anbieten, die den Entwicklern diese Arbeit abnimmt und stattdessen den Einsatz auf der ARM-Plattform ohne neues Kompilieren ermöglicht.

Java in mind?

Die Idee erinnert nun noch mehr als zuvor ein wenig an Java, das ebenfalls plattformunabhängig sein wollte, sich aber in zu vielen Details verzettelte. Ein prominentes Beispiel dafür ist sicherlich das MMOG Poisonville, das mit Java auf das falsche Pferd setzte und eingestellt werden musste, weil wegen der latenten Plattformabhängigkeit von Java die Entwickler über die Zeit zu viele Ressourcen investieren mussten und das Projekt schließlich unrentabel wurde.
Java war zuletzt nur noch wegen akuter Sicherheitsmängel in aller Munde (Sabpab, Flashback).

Der Native Client von Google ist aktuell sehr weit von einem Szenario wie diesem entfernt.


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