Bioshock Infinite

Redaktion Macnotes, den 7. April 2013
BioShock: Infinite - Enttäusch uns nicht
BioShock: Infinite – Enttäusch uns nicht

Liebe Leser, selten war es für mich so schwer, ein Spiel zu bewerten. Zum einen weil es wirklich etwas Besonderes ist, man eigentlich keine richtigen Worte finden kann, andererseits aber auch, weil unsere Kollegen von anderen Magazinen das Spiel extrem hoch bewerten. So tat sich uns während des Tests auch immer wieder das Gefühl auf, dass man versucht die ganzen hohen Wertungen auch nachzuvollziehen. Man kann hier schon vorab sagen, dass auch bei uns das Spiel gut abschneidet, das ist ganz klar, allerdings möchten wir nicht so ganz auf der Welle „Das Beste Spiel“ mit surfen. Wir haben Bioshock Infinite wirklich sehr intensiv gespielt und möchten euch unsere Ergebnisse hier präsentieren. Wirklich ein riesen Knaller?

Der Weg zum Himmel

Noch immer suche ich die richtigen Worte, noch immer denke ich an das Spiel und weiß ehrlich gesagt immer noch nicht genau, wie ich es einordnen soll. Ist das Positiv, ist das Negativ? Ich meine wenn ein Spiel einen so prägenden Eindruck hinterlasst, wahrlich aus der Menge von den ganzen „0815 kenn ich schon Spiele“ rausglänzt, dann kann dies nur positiv sein. Doch bevor wir weiter schwärmen oder gar ich anfange mit mir selber zu diskutieren, schauen wir erst einmal um was es überhaupt geht. Ihr spielt Brooker DeWitt, einen Alkoholkranken Herren, der versucht seine Krankheit in die richtige Richtung zu lenken. Dies geschieht dadurch, dass er zur Himmelstadt Columbia aufbricht um nach einem Mädchen zu suchen, welche er wieder zur Erde eskortieren soll. Ja, das war eigentlich die komplette Handlung und nein sie ist nicht wie jede andere. Während dies wirklich das Hauptziel ist, werdet ihr so viele Wendungen und spannende Dinge erleben, die nach dem ersten Durchspielen teilweise für offene Münder sorgen wird. Sicherlich möchten wir hier nicht weiter eingehen, da wir euch keinesfalls die Spannung nehmen möchten. Anfangs braucht das Spiel erzählerisch ein bisschen, bis es wirklich einfangen kann. Wenn ihr das erste Mal Columbia betretet und die Stadt sieht, werdet ihr wie ich erst einmal mit lauter Fragezeichen auf dem Kopf vor der Glotze sitzen. Gleichzeitig werdet ihr aber das Gefühl nicht los, dass die Welt und das Setting künstlerisch auf sehr hohem Niveau ist! „Könnte es so wirklich im Himmel aussehen?“ „Ist das eigentlich alles Real?“ „Was sind das für Leute, wem beten diese an und warum“ „Warum zum Geier soll ich ein Mädchen abholen, was nützt mir das“. All diese Fragen und sicherlich noch viele mehr sind in den ersten Minuten in Columbia aufgetreten. Doch der Schein trübt, nicht alle sind hier freundlich, im Gegenteil, sehr viele Einwohner haben durchaus Grund euch zu hassen! Dies zieht natürlich entsprechende Konsequenzen nach sich und ihr müsst euch so gegen den „Himmel Militär“ zur Wehr setzen

Gameplay

Aus meiner Sicht – und genau deshalb fällt auch die Wertung bei uns etwas niedriger aus – bietet Bioshock Infinite nicht wirklich was spektakuläres oder gar revolutionäres an Gameplay was wir so noch nicht gesehen hatten. Wenn wir es sogar ganz genau nehmen, ist es eine schlechte Kopie von Dishonored oder einfach nur ein weiterer Shooter mit ein paar Zusatz Fähigkeiten. In Ego Perspektive macht ihr also Columbia unsicher und haben so allerhand Waffen wie Pistole oder Gewehr zur Hand. Natürlich schaltet ihr im Laufe des Spiels noch weitere Utensilien frei, die ihr dann nützen könnt. Neben den normalen Waffen könnt ihr auch verschiedene magische Fähigkeiten einsetzen. Wenn ihr zum Beispiel eure Gegner von fiesen Raben getötet haben wollt, dann lässt ihr einfach mal per Knopfdruck diese Krähen auf die Widersacher los. Via Feuerteufel könnt ihr zum Bespiel auch Feuer Granaten abfeuern, die eure Gegner ordentlich einheizen werden. Natürlich gibt es auch hier ein breites Spektrum an Fähigkeiten, die spielerisch gute Akzente setzen. Alle Waffen und Fähigkeiten könnt ihr im Laufe des Spiels natürlich auch upgraden. Dafür stehen überall in der Welt verstreut verschiedene Automaten rum, die ihr gegen Bares nutzen könnt. Denn schließlich regiert auch in diesem Spiel und vor allem Himmel das gute alte Geld. Neben Cash liegen auch ab und an Magietränke oder anderes Gebräu rum, das entweder eure Energien auflädt oder eben verstärkt.  Darüber hinaus gibt es natürlich unter Sammler und Finder auch verschiedene Sehenswürdigkeiten, die immer mit einer kleinen Minigeschichte erklärt werden. Multiplayer oder gar irgendwas Besonderes vermisst man hier eben.

Technik

Bioshock Infinite ist wohl zweifelsfrei wirklich sehr schön anzusehen, vor allem Columbia. Umso mehr finden wir es aber Schade, dass die Texturen relativ schwach sind und so das Spiel ein wenig veraltet aussieht. Dafür machen der sehr gute Sound und die extrem gute Synchronisation hier alles wieder gut. Während man glaubt im Himmel geht’s friedlich zu geht es hier von der Gewalt her ebenfalls richtig zur Sache. Teilweise werden hier Körper auseinander gerissen und in zwei Hälften geteilt, was uns Anfangs tatsächlich ein bisschen schockiert hat, aber dennoch und bitte versteht es nicht falsch einwandfrei zum Spiel passen. Wer die Story ohne freie Erkundungen (die ohnehin eher eingeschränkt möglich ist) durchspielt, der wird die Kampagne sicherlich auch in knapp acht Stunden durchhaben. Aus meiner Sicht ist der Wiederspielwert sehr gering, außer man sammelt gerne oder man möchte die ganze Story mit bewussten Hintergedanken nochmal spielen. Glücklicherweise kann man die Steuerung selbst einstellen (bzw. auswählen), denn die voreingestellte Steuerung ist wirklich nicht zu gebrauchen!

Fazit

Bioshock Infinite ist definitiv anders! Dennoch wollen wir ehrlich sein, also worauf kommt es bei dem Spiel an? Richtig, auf die Geschichte und das sehr frische Setting und genau das ist auch die Stärke des Spiels. Denn rein vom Gameplay her bot und das Game nichts Besonderes, weshalb wir die extrem hohen Wertungen von unseren Kollegen übertrieben finden. Es ist ohne Zweifel ein Klasse Spiel, erzählerisch und künstlerisch ein Meisterwerk, aber dies alleine hat uns nicht gereicht um es höher zu werten! Kurzum: Ein wirklich grandioser Titel, der bleibenden Eindruck hinterlässt aber durchaus Schwächen hat! Natürlich ist das alles Meckern auf sehr hohem Niveau!


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Testergebnis

URS: 8 von 10
8