US-Armee blockiert Zugang zu NSA-Inhalten auf The Guardian

Alexander Trust, den 1. Juli 2013
Karikatur zur Zensur-Debatte George Bush vs. Ahmadinedschad (2006), Alexander Trust
Karikatur zur Zensur-Debatte George Bush vs. Ahmadinedschad (2006), Alexander Trust

Medienberichten zufolge blockiert die US-Armee ihren Soldaten den Zugang zu freier Information. Berichterstattung über NSA-Bespitzelung im britischen Guardian ist für US-Soldaten über das Armee-Internet nicht einsehbar.

Die kalifornische Lokalpresse vom Monterey County Herald schreibt über die Zensur der US Army von anhaltenden Berichten beim Guardian über die Bespitzelung durch den US-Geheimdienst NSA. Während Edward Snowden weiter auf der Flucht ist, unternimmt die US-Armee alles, um die eigenen Mitarbeiter vom freien Zugang zu Information abzuschneiden.

Armee-Sprecher bestätigt Zensur

Ein Pressesprecher für das Armee-Netzwerk NETCOM bestätigte das Vorgehen gegenüber dem Monterey County Herald. Als Begründung gibt man an, dass es strikte Regeln für den Umgang mit geheimen Informationen gäbe.

„We make every effort to balance the need to preserve information access with operational security. However, there are strict policies and directives in place regarding protecting and handling classified information.“
Pressesprecher Netcom

Außerdem bestätigte der Pressesprecher, dass es Routine für das Verteidigungsministerium sei „Netzwerkhygiene“ (network hygiene) zu betreiben und nicht autorisierte Veröffentlichungen von Geheimunterlagen zu blockieren.

Zugriff verweigert

US-Soldaten gaben an, Zugriff auf die US-Version Guardiannews zu haben, bei Verweisen auf spezielle Berichte über Geheimdokumente und -operationen im britischen Guardian würde das Armee-Netzwerk den Zugriff indes blockieren. An dieser Stelle ist man bemüßigt einen Vergleich mit Ländern wie dem Iran oder Nordkorea anzustellen, über die sich in der Vergangenheit wegen ihrer Methoden der Zensur immer lustig gemacht worden war.

Via NakedSecurity, engl.


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