Autor:  Matze Fenn 28.08.2013, letztes Update: 21.04.2022
Wertung: 8.1

Tales of Xillia im Test

Game-Controller, Bild: CC0
Game-Controller, Bild: CC0

Die Tales-Serie macht derzeit wirklich einen sehr positiven Wandel durch: Nicht nur dass wir im Westen nun auch endlich in den Genuss verschiedener Ableger kommen dürfen, die Tatsache dass sich die Spiele spürbar weiterentwickeln stimmt uns ebenso positiv. Kurz vor der Gamescom erreichte uns das Muster von Tales of Xillia und wir waren wirklich vorab schon richtig gespannt darauf.  Konnte uns das Japano Rollenspiel ebenfalls überzeugen?

Eine Story und zwei Helden

Tales of Xillia beschäftigt sich nicht nur mit einem, sondern gleich mit zwei Hauptcharaktere, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte in einem Spieldurchgang aufweisen. Milla Maxwell ist eine der beiden Helden. Sie kann mit Hilfe ihrer Kräfte Elementargeister beschwören und versucht die Menschen und ihre Welt zu beschützen. Irgendwann trifft sie auf Jude Mathis, dem zweiten Helden des Spiels. Der 15 Jährige Student entschließt sich mit einem großen Wissensdurst Milla mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Zusammen bereisen sie Liese Maxia, eine Welt in der  die Menschen und Monster zusammen mit Spirits koexistieren und letztere die menschliche Bevölkerung unterstützen, indem sie Wünsche erfüllen wie beispielsweise die Fähigkeit Mana als Spirit-Energie in Form von einer Art Strom zu verwenden. Die Welt von Tales of Xillia ist dabei in zwei Regionen geteilt: Während der Norden von kleinen Ländern und Stämmen bevölkert wird und die Region von bergiger Landschaft und unbewohnten Naturgebieten umzogen ist, weist der Süden warmes Klima und fruchtigen Boden auf, wodurch sehr unterschiedliche Regionen in Tales of Xillia implementiert wurden.

Je nachdem welchen Helden ihr zu Beginn des Spiels gewählt habt, verändern sich auch die Werte im Spiel. Während Milla mit Schwert und Magie triumphiert, greift Jude eher im Nahkampf mit seinen Fäusten an. Grundsätzlich bietet das Spiel die typischen Rollenspiel Elemente, aber auch ein paar „bequeme“ Funktionen sind enthalten. Schnellreisefunktion und die Möglichkeit Items für einen erneuten Durchgang mitnehmen zu können, sollen den Spieler länger bei Laune halten. So kommt es dann natürlich vor, dass durch diese Features ein Spieldurchgang innerhalb 30-35 Stunden möglich ist, was bei einem Rollenspiel dieser Klasse ein bisschen wenig ist. Freilich, der erste Durchgang dürfte weitaus länger dauern, weil wir noch keine Vorteile habt (Items,  kennt die Story nicht etc.).

Kampfsystem überzeugt

Neben der Story und den Charakteren ist natürlich das Kampfsystem eines der wichtigsten Kriterien im Spiel! Den Entwicklern ist es erneut gelungen, die Kämpfe noch interessanter zu gestalten. Eine Vielzahl der erlernbaren Arte sind als Link Arte mit bestimmten Partnern einsetzbar, sobald ihr jeweils 20% der Fähigkeitsleiste gefüllt habt. Dann könnt ihr mit einem per Steuerkreuz verbundenen Charakter im Link-Modus eure Arte kombinieren, wodurch mächtige Kombinationen entstehen können. Ein weit gezogener Heilkreis kombiniert mit gezielten Angriffen beider Charaktere wäre solch eine effektive Kombination, wenngleich man hierbei bis zu acht Link Arte per Chains aneinanderreihen kann und im Overlimit sogar noch eine mächtige Mystic Arte hinterherwerfen kann. Interessant an dem Link Modus sind aber auch die normalen Kampfsituationen: Seid ihr mit einem Charakter verbunden, so hilft euch euer Begleiter auf dem Kampffeld. Wurdet ihr umgestoßen, hilft er euch wieder auf. Greift ihr einen Gegner an, tut er es euch gleich. Dadurch wird die Dynamik im Kampf gefördert und unterstützt das unglaublich schnelle Gameplay in allen Kampfsituationen – top umgesetzt und motivierend bis in die Haarspitzen! Drückt ihr im Kampf die R3-Taste, so wird das Kampfgeschehen verlangsamt und ihr könnt gemütlich die Charaktere austauschen. Spielbar ist Tales of Xillia übrigens mit bis zu vier Personen, die jederzeit ein- und aussteigen können.

Das Orb-System

In Tales of Xillia gibt es natürlich auch die Möglichkeit, nach jedem Level-Up den Charakter individuell zu stärken. So könnt ihr in einer Spinnennetz ähnlichen Form jeweils einen Bereich auswählen und mit Standardwerten in Form von HP,TP,SP, Angriff, Verteidigung, Weißmagie, Geschwindigkeit und Schwarzmagie verteilen. Zwar klingt das sehr Serientypisch, allerdings könnt ihr hier die Punkte aktivieren oder nur verteilen. Ihr müsst euch also entscheiden: Wollt ihr lieber eine Fähigkeit dauerhaft aufwerten, oder wollt ihr lieber die Punkte auf verschiedene Werte verteilen. Denn oftmals kommt man vor, dass man an bestimmten Regionen für kurze Zeit einen anderen Statuswert aufbessern möchte, dies aber nicht kann weil die Punkte schon fix verteilt wurden. So macht euch dieses System ein bisschen Flexibler und bietet gleichzeitig auch mehr Strategie!

Technik

Man bekommt genau das was man als Fan eigentlich erwartet: Schöne Anime Zeichnungen, tolle Charaktere und eine glaubhafte Welt. Auch der Soundtrack zu dem Spiel ist sehr gelungen. Hier und da sehen manche Objekte etwas unscharf aus, allerdings kann man darüber gerne wegsehen. Tales of Xillia macht es wie die anderen: Durch den Charme und der besonderen Spielbarkeit ist das Spiel für jeden Rollenspiel Fan ein Muss!

Fazit

Tales of Xillia ist nicht nur ein weiterer Teil der Serie, hier hat sich die Serie noch einmal weiterentwickelt. Klasse Kampfsystem, hervorragendes Skillsystem und eine unglaublich schöne Welt machen dieses Spiel zu einen kleinen aber wahren Meisterwerk!

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