Facebook: 13-jährige Texanerin wegen Morddrohungen verhaftet

Stefan Keller, den 17. Juli 2014
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In den USA wurde ein 13-jähriges Mädchen verhaftet, nachdem sie den Einwohnern eines Ortes in Texas per Facebook gedroht hat, sie umzubringen. Da sich Facebook in diesem Fall zunächst unkooperativ gezeigt hat, musste die Polizei dafür härtere Geschütze auffahren.

„Ich werde am 13. Juli 2014 jeden in Spendora umbringen“, so die Nachricht des offenbar gelangweilten Teenagers im sozialen Netzwerk. Die Polizei hatte die Ermittlungen aufgenommen, doch Facebook hat, anders als üblich, diesmal nicht mit den Ermittlungsbehörden kooperiert. Die Einwohner von Spendora in Texas waren nicht die einzigen „Ziele“ der Kleinen, sie hatte auch dem an Leukämie erkrankten 12-jährigen Cristian Beasley gedroht, der mit ihr zur Schule gegangen ist.

Der zuständige Bezirksrichter Phil Grant betonte, dass Facebook diesmal nicht wie üblich mit Rat und Tat zur Seite stand; stattdessen wollte das soziale Netzwerk zuerst Informationen zu einem Gerichtsprozess oder eine richterliche Anordnung, um die Informationen freizugeben. Der vorliegende Fall sei nicht Notfall genug gewesen, um den kurzen Dienstweg zu gehen, wie ein Pressesprecher mitteilte.

Stattdessen empfand es die Polizei als notwendig, alle Einwohner über die mögliche Gefahr zu informieren und hat dabei in Kauf genommen, die Bevölkerung grundlos aufzuschrecken. Medienberichten zufolge sollen einige ängstliche Einwohner, die im Urlaub weilten, es vermieden haben, zurück in die Stadt zu kommen.

Als normal sieht man das Verhalten von Facebook nicht an, denn bei ähnlichen Drohungen seien in der Vergangenheit bereitwillig Informationen geliefert worden, die den Fall aufklärten.


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