App Store ab 1. Januar 2015 mit landesspezifischer Mehrwertsteuer in Europa

Alexander Trust, den 18. Dezember 2014
iTunes App Store - Screenshot
iTunes App Store – Screenshot

Apple hat Entwickler in einem Newsletter von iTunes Connect noch einmal darauf hingewiesen, dass ab dem 1. Januar des kommenden Jahres landesspezifische Mehrwertsteuern auf Apps erhoben werden, die für iPhone, iPad oder Mac in den jeweilgen App Stores erworben werden.

Bislang haben Entwickler, die ihre Apps im App Store angeboten haben, davon profitiert, dass Apple für jedes Land den gleichen Steuersatz erhoben hatte. Das ändert sich nun. Ab 1.1.2015 erhebt Apple für jedes Land Europas in deren App Stores unterschiedliche Steuersätze, in Deutschland als bald 19% Mehrwertsteuer.

Schon jetzt werden Apps besteuert, doch zu einem sehr niedrigen Prozentsatz, weil Apple die Verkäufe nur in Luxembourg zur Steuer anmeldet. Es heißt, dass Apple mit der neuen Besteuerung der Gesetzgebung in Großbritannien vorauseilen möchte. Denn ab März werden dort neue Gesetzt eingeführt, die Steuerschlupflöcher adressieren. Demnächst müssten Käufer in Großbritannien dann mit 20% MwSt rechnen.

Preiserhöhungen im App Store

Apple selbst gestaltet die Preise im App Store nicht und schon jetzt ist der Endverbraucherpreis immer inklusive Steuern zu verstehen. Doch trotzdem wird ab Anfang nächsten Jahres der Preis leicht angehoben werden, um die jeweilige Differenz in der Besteuerung zu reflektieren. Der Anteil für App-Entwickler bleibt unverändert, wird er doch vom Netto-Betrag abgezogen. Haben Apps in Deutschland bislang lediglich 3% Steuern aus Luxembourg enthalten, dürften sie kommendes Jahr entsprechend 16% teurer werden.

Unklar ist, ob das Vorgehen nur Apps betrifft oder auch digitale Downloads von Musik und Filme oder E-Books.


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