Pharmaindustrie möchte ResearchKit nutzen

Alexander Trust, den 10. Juli 2015
iPhone 6 und iPhone 6 Plus
iPhone 6 und iPhone 6 Plus

Die Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline und Purdue Pharma haben öffentlich Interesse bekundet, Apples ResearchKit für ihre Zwecke einzusetzen. Da Apple die Schnittstelle als Open Source anbietet, ist das theoretisch möglich.

Apple hat ResearchKit dieses Jahr als Open Source bereitgestellt. Bislang war diese Schnittstelle allerdings vor allem in Verbindung mit Universitäten und wissenschaftlicher Forschung von Apple präsentiert worden, die keine finanziellen Interessen verfolgt. Doch die Bereitstellung des Quellcodes erlaubt es Dritten, die Schnittstelle zu nutzen, um medizinisch relevante Gesundheitsdaten mittels iPhone (und Apple Watch) zu erheben und auszuwerten.

Pharmaindustrie an ResearchKit interessiert

GlaxoSmithKline hat mitgeteilt, dass man derzeit daran arbeite, ResearchKit für klinische Studien nutzbar zu machen. Man wolle in den kommenden Monaten mit dem Einsatz der Schnittstelle beginnen, um Tests für die Entwicklung von neuen Medikamenten zu vollziehen.

Außerdem möchte Purdue Pharma die Schnittstelle in seiner Forschungs- und Entwicklungs-Abteilung einsetzen. Das Unternehmen gibt zu, dass die Veränderungen der Technologie Einfluss auf die Gesundheitsvorsorge haben werde, man wisse nur nicht wie genau. Die Leute hätten schon länger darüber gesprochen, doch niemand sich konkret Gedanken darüber gemacht, wie man sich die Daten zunutze macht. Purdue Pharma hat ResearchKit zwar analysiert, aber noch nicht entschieden, ob man eine App erstellen möchte, geschweige denn, welche Daten man darüber sammeln wollte.

ResearchKit

Apple hat ResearchKit im März vorgestellt. Die Schnittstelle erlaubt es iPhone-Besitzern Fitness- und Gesundheitsdaten automatisiert oder zum Teil per Hand zusammenzutragen und anonymisiert für die Forschung bereitzustellen.


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