Apple Store: Morddrohungen gegen Mitarbeiter sind normal

Marco Jahn, den 30. Mai 2016
Apple Store in Georgetown - Mitarbeiter mit Tim Cook
Apple Store in Georgetown – Mitarbeiter mit Tim Cook, Bild: Apple

Was erwartet jemanden eigentlich, der in einem Apple Store arbeiten möchte? Vieles davon ist öffentlich eher unbekannt, weil die Mitarbeiter eine Klausel unterschreiben, die sie zum Schweigen verpflichtet und Konsequenzen fürchten. In einem Interview packt ein Apple-Store-Mitarbeiter aus Großbritannien nun aus.

Stundenlohn und verärgerte Kunden

Business Insider hat sich ein Mitarbeiter eines britischen Apple Stores anvertraut, der aus nachvollziehbaren Gründen anonym bleiben wollte. Denn er offenbart allerlei interne Informationen, die Apple öffentlich wahrscheinlich nicht gerne sehen will. Bei dem Interview kommt der Arbeitgeber nämlich nicht allzu gut weg.

Das Verkaufspersonal verdient demnach etwa 10 Euro pro Stunde (8 Britische Pfund). Belohnungen für gute Verkaufszahlen gibt es keine. Demzufolge sei es für viele nicht möglich, selbst Produkte zu kaufen, die sie anbieten. Allerdings gibt Apple seinen Mitarbeitern „großzügige“ Rabatte bei den eigenen Produkten. Wer Apple-Aktien kaufen möchte und bei dem Unternehmen arbeitet, bekommt Aktien mit einem 15-prozentigen Nachlass.

Ein bisschen besser bezahlt werden Jobs, die technischer Natur sind, beispielsweise an der Genius Bar. Es ist aber bei Weitem nicht so, als dass sich Mitarbeiter um diesen Job „gern“ bewerben, denn an der Genius Bar hat man vor allem mit Problemen zu tun und dementsprechend mit unzufriedenen Kunden. Das gehe sogar soweit, dass diejenigen Mitarbeiter regelmäßig Morddrohungen bekommen.

Keine Beförderungen

Weiterhin kritisiert der Mitarbeiter, dass es in Apple Stores kaum Chancen gebe, sich beruflich weiterzuentwickeln. Egal, wie erfolgreich man iPhones verkauft, eine Beförderung ist nicht zu erwarten. Manager würden stattdessen von anderen Firmen abgeworben, als Beispiele nennt er Dixons oder HMV.


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