Südkorea: Handelsaufsicht prüft Apples Knebelverträge

Marco Jahn, den 28. Juni 2016
iOS 10
iOS iOS 10 auf dem iPhone 6/6s, Bild: Apple

Apple wird in Südkorea einer Prüfung unterzogen. Genauer gesagt interessiert sich die Handelsaufsicht für Apples Geschäftspraktiken. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, unfaire Bedingungen in Verträgen verankert zu haben.

Ermittlungen laufen

Der Vorsitzende des südkoreanischen Handelsaufsicht Jeong Jae-chan hat gegenüber Reuters verlauten lassen, dass man „ein paar Sachverhalte“ überprüfen wolle. Was genau, das ließ der Vorsitzende offen. Jedoch gibt es Hinweise darauf aus einem anderen Bericht, der von der Korea Times kommt.

Demnach wird nämlich nicht nur Apple einer Prüfung unterzogen, sondern auch deren Vertragspartner in Korea. Apple soll unlautere Klauseln in den Verträgen mit Reparatur-Dienstleistern und Mobilfunkunternehmen vereinbart haben. So soll Apple die Netzbetreiber gezwungen haben, eine Mindestmenge an iPhones für Promo-Zwecke zu kaufen. Außerdem soll Apple den Betreibern Teile der Kosten für Reparaturen aufgebunden haben.

Im Grunde genommen ist das alles nichts Neues, auch nicht für Apple, denn die Handelsaufsicht hat das Unternehmen schon öfter mal überprüft und auch schon des Öfteren ein Machtwort gesprochen. Im April beispielsweise hat die Handelsaufsicht Apple verboten, unfaire Provisionen mit zertifizierten Reparaturdienstleistern zu vereinbaren. Es wird behauptet, dass selbige gar keine andere Wahl hatten, als die Knebelverträge zu unterschreiben. Grund dafür soll sein, dass Apple über eine gewisse Marktmacht verfügt.


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