iOS 10 Beta 2 legt noch mehr Systemkomponenten offen

Marco Jahn, den 7. Juli 2016
iOS 10 Home-Screen auf iPhone und iPad - Bild: Apple
iOS 10 Home-Screen auf iPhone und iPad – Bild: Apple

iOS 10 Beta 1 ist Entwicklern, die sich mit der Sicherheit befassen, schon aufgefallen, da Apple den 64-Bit-Kernel nicht verschlüsselte. Nun, da iOS 10 Beta 2 veröffentlicht wurde, hat Apple noch mehr Komponenten offen ins Paket gesteckt. An einen Zufall glaubt da niemand mehr.

Keine Verschlüsselung für mehr Performance

Der durch seine Mitwirkung an Jailbreaks bekannte Entwickler MuscleNerd hat auf Twitter festgestellt, dass es offenbar wirklich kein Versehen von Apple war, dass der Kernel von iOS 10 Beta 1 nicht verschlüsselt war. Denn nun ist die zweite Beta da und dort ist noch viel mehr unverschlüsselt.

So wurde die 32-Bit-Version des Bootloaders offen ins Paket gelegt, genau wie die RAM-Disk (außer fürs Apple TV) und alle Kernel. In der ersten Beta-Version war nur der 64-Bit-Kernel nicht verschlüsselt. Unverändert offen liegt das Root-Dateisystem.

Keine Gefahr für die Nutzer

Laut Apple wurde die Verschlüsselung in iOS 10 Beta 1 zurückgefahren, da der Kernel keine Benutzerdaten enthält. Dafür wirkt sich der Verzicht auf die Verschlüsselung desselben positiv auf die allgemeine Geschwindigkeit aus. Für den Jailbreak oder das FBI ändert sich zunächst auch erst einmal nichts, außer dass die Hürde zum Nachvollziehen des Codes ein bisschen niedriger gelegt wurde. In der Vergangenheit hat aber auch ein verschlüsselter Kernel und Bootloader nicht verhindert, dass Sicherheitslücken für Jailbreaks ausgenutzt wurden.


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