Steve Ballmer: iPhone-Geschäftsmodell war toll

Marco Jahn, den 8. November 2016
Steve Ballmer
Steve Ballmer, Foto: Microsoft Sweden

Plötzlicher Stimmungswandel bei Microsofts gewesenen CEO Steve Ballmer: In einem Interview gesteht er Apple zu, dass es ziemlich clever war, das iPhone seinerzeit über die Mobilfunkverträge zu subventionieren und den Mobilfunkanbietern vom monatlichen Grundpreis noch einen Anteil abzuknöpfen. Der damalige Microsoft-Chef lachte seinerzeit über das Smartphone.

Microsoft war zu spät

Bloomberg hat Microsofts ehemaligen Chef Steve Ballmer interviewt. Unter anderem kam die Pressekonferenz zur Sprache, in der Ballmer das iPhone kurz nach dessen Vorstellung ausgelacht hat. Es sei zu teuer gewesen und für Geschäftsleute unnütz, weil es keine Tastatur hat. Außerdem sei Windows Mobile damals gut etabliert gewesen und die Kunden würden das iPhone einfach nicht haben wollen.

Das sieht der ehemalige Microsoft-Chef mittlerweile anders. Er steht zwar dazu, dass das iPhone zu teuer gewesen ist, dafür war der Schachzug, das Gerät über den Mobilfunkvertrag zu subventionieren und einen Teil der Grundgebühr zu kassieren, ein ausgesprochen cleverer. Er wünscht, er wäre auf die Idee gekommen. Außerdem hält er es rückblickend für falsch, dass Microsoft so lange am Software-Geschäft gehangen hat.

Allerdings war der Einstieg in die Hardware nicht ganz einfach. Bill Gates war dagegen und auch der Aufsichtsrat sei kein Fan davon gewesen. Das mündete im Surface RT, das 2012 auf den Markt kam und Microsoft Verluste bescherte. Dies sei aber vor allem deshalb der Fall gewesen, weil man viel zu spät kam, so Ballmer.


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