WhatsApp: Datensammelwut in Europa vorerst beendet

Marco Jahn, den 17. November 2016
WhatsApp
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Facebook und WhatsApp gehören mittlerweile zusammen und wollten seit August auch sensible Daten wie Telefonnummern, vor allem aber Verbindungen zwischen Nutzern, austauschen. Das stieß auf einigen Widerstand bei Nutzern und Datenschützern. Die Sammlung ist jetzt erstmal auf Eis gelegt, europaweit.

Irland ist schuld

Nach Angaben der Financial Times hat Facebook die Sammlung von Kundendaten aus WhatsApp in Europa derzeit unterbrochen. Das Blatt beruft sich dabei auf die irischen Datenschützer, die das bestätigt haben. Demnach soll Facebook bereits seit vergangener Woche keine Daten mehr von europäischen WhatsApp-Nutzern sammeln.

Als Facebook WhatsApp 2014 übernommen hat, versprachen beide Dienste zunächst, dass kein groß angelegter Datenaustausch stattfinden wird. Im August wurden die Regeln geändert und das Versprechen damit gebrochen. Zwar haben Nutzer die Möglichkeit, dem zu widersprechen, jedoch ist das nur zeitlich begrenzt möglich, was Datenschützer auf den Plan rief.

Auch in Deutschland kritisierten Datenschützer die Praktiken und das Vorhaben. Facebook berief sich aber darauf, dass der EU-Sitz des Unternehmens in Irland ist und deshalb deutsche Datenschützer keine rechtliche Bindung hätten. Nun, da auch die irischen Datenschützer die Sammlung von Daten eindämmen wollen, „untersucht“ das soziale Netzwerk jetzt, wie man alle Beteiligten zufrieden stimmen kann.


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