Märkte am Mittag: Apple zieht gegen Qualcomm vor Gericht

Jonny Random, den 23. Januar 2017
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Apple und Qualcomm streiten sich vor Gericht: Apple wirft Qualcomm überhöhte Lizenzforderungen vor. Qualcomm spricht seinerseits von substanzlosen Anschuldigungen. Aber auch die Wettbewerbsaufsicht hat ein Auge auf den Chipdesigner geworfen.

Der Prozessorentwickler Qualcomm sieht sich derzeit Klagen aus verschiedenen Richtungen ausgesetzt. Apple hat das Unternehmen wegen überhöhter Lizenzgebühren verklagt. Außerdem fordere Qualcomm Lizenzen für Technologien, die es nicht entwickelt habe und die auf Apple zurückgingen. Dazu zählten etwa Touch ID, sowie moderne Kameras und Displays.

Schließlich soll der Chipentwickler Apple zustehende Zahlungen von rund einer Milliarde Dollar vorenthalten. Die Klage kommt für das Unternehmen zur Unzeit.

Auch FTC klagt

Zuvor hatte die US-Handelsaufsicht FTC ebenfalls Klage eingelegt. Qualcomm soll Hersteller mit unfairen Praktiken zur Lizensierung bestimmter Technologien genötigt haben, wenn sie die neuesten Chips des Unternehmens einsetzen wollen. Man habe eine „Keine Lizenz, keine Chips“-Politik verfolgt. Auch in anderen Ländern steht das Geschäft von Qualcomm unter Beobachtung. In Südkorea verklagte die dortige Handelsaufsicht Qualcomm auf Zahlung von mehr als 850 Millionen Dollar, die Vorwürfe sind ähnlich. In China läuft ebenfalls ein Verfahren über eine geforderte Zahlung von rund 975 Millionen Dollar. Qualcomm reagierte inzwischen auf die jüngsten Entwicklungen und sieht sich zu Unrecht am Pranger. Apple habe Ermittlungsbehörden weltweit gegen Qualcomm aufgehetzt, erklärte das Unternehmen. Die erhobenen Anschuldigungen seien völlig substanzlos.


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