Tick different: Apple verklagt Swatch

Jonny Random, den 10. April 2017
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Apple verklagt den schweizer Uhrenhersteller Swatch. Er hatte sich mit einem Slogan etwas zu sehr an einem sehr berühmten Original orientiert.

Bekanntlich ist Apple sehr empfindlich, wenn es um tatsächliche oder vermeintliche Verletzungen seiner Markenrechtsinteressen geht. Alles, was auch nur im entferntesten mit Erzeugnissen oder Konzepten verwechselt werden könnte, die in Cupertino ersonnen wurden, wird regelmäßig auf dem Klageweg eliminiert. Nun trifft es den Schweizer Uhrenhersteller Swatch. Der hatte sich Apples Missgunst durch seinen Werbeslogan Tick different zugezogen.

Vor dem Schweizer Bundesverwaltungsgericht muss Swatch nun darlegen, dass der Spruch bereits in weiten Teilen der Bevölkerung bekannt ist.

Apple ist leicht auszurechnen

Es dürfte den Swatch-Strategen durchaus bewusst gewesen sein, was passiert, wenn ein Unternehmen sich an einem erfolgreichen Apple-Slogan orientiert, schon erst recht, wenn es ein nicht spannungsfreies Verhältnis zu Apple hat. Swatch hatte nicht nur versucht den Ausspruch „One more Thing“ als Wortmarke patentieren  zu lassen, es hatte auch mehrmals erklärt, Apples Watch sei als Zeitgeber und Statussymbol niemals eine ernste Bedrohung für die eigenen Produkte. Auch an einer eigenen Smartwatch hatte man sich versucht. Indes hatte damals auch Apple sich an einer berühmten Vorlage orientiert. Der Todfeind aus den 80ern IBM hatte das Schlagwort „Think“ geprägt und seine Computer damit vermarktet. Es ist nicht immer verdammenswert sich an ein Original anzulehnen. Manche Weiterentwicklungen zeugen auch von einer nicht geringen eigenen Kreativität. Apple stünde oftmals eine etwas entspanntere Politik gut zu Gesicht.


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