Spotify hat Sony Music heruntergehandelt – mit Nebenwirkungen

Marco Jahn, den 12. Juli 2017
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Bei Spotify waren die Verhandlungen mit Sony erfolgreich. Der Streaming-Pionier hat Sony Music Entertainment heruntergehandelt und muss künftig weniger Lizenzgebühren abdrücken. Das Ziel soll jetzt darin liegen, den gleichen Deal mit den anderen Labels ebenfalls zu erreichen. Allerdings kommt die Einigung nicht ohne eine kleine Einschränkung.

Zeitlicher Vorteil für Premium-Nutzer

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet darüber, dass Spotify nun weniger an Sony in Form von Lizenzgebühren bezahlen muss. Der nächste Schritt soll sein, dass eine vergleichbare Einigung mit Warner erreicht wird und dann schrittweise mit allen anderen großen Plattenfirmen. Der Grund dafür ist simpel: Obwohl Spotify momentan Marktführer beim Musik-Streaming ist und 50 Millionen zahlende Kunden zählt, hat das Unternehmen noch nie Gewinn gemacht – entsprechend wird versucht, die Kosten zu senken.

Im konkreten Fall und derzeit nur bei Sony müssen diejenigen Nutzer darunter „leiden“, die Spotify gratis verwenden. Denn die andere Seite der Medaille ist, dass Sony verlangt, dass im Gegenzug nur die zahlenden Nutzer neue Alben aus dem Repertoire sofort hören können. Wer Spotify kostenlos nutzt, muss sich zwei Wochen gedulden, bis er an Neuveröffentlichungen kommt.

Auch Apple versucht, die Plattenfirmen zu drücken. Aktuell soll Apple noch das meiste bezahlen, damit Nutzer von Apple Music Lieder streamen können. Im Gegensatz zu Spotify kann Apple aber nicht mit dem Gratis-Joker trumpfen, denn Apple Music hat keine kostenlose Mitgliedschaft (vom Probe-Abo abgesehen) – andererseits steht Apple aber auch nicht unter dem Druck, mit Apple Music Geld verdienen zu müssen. Davon abgesehen sehen Beobachter eigentlich auch keinen Zweifel daran, dass Apple schon jetzt an Apple Music verdient.


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