Siri-Entwicklung: Zu viel gewollt, zu schlecht abgestimmt?

Jonny Random, den 15. März 2018
Siri 2017 Symbolbild

Siris Entwicklung ist gezeichnet von zahlreichen Fehlentscheidungen bei Apple. Diese Erstrecken sich von der Strategie bei der Integration ins iPhone bis zur fehlenden internen Abstimmung bei der Entwicklung des HomePod, sagen ehemalige Apple-Angestellte.

Apples Sprachassistentin Siri genießt derzeit kein besonders hohes Ansehen, weder bei Entwicklern, noch bei Analysten oder Verbrauchern. Zu oft kann die Assistentin Fragen nicht beantworten oder stellt sich bei der Erledigung einfacher Aufgaben dumm an. Kein Zufall, behaupten nun einige Entwickler, die früher bei Apple gearbeitet haben.

Die Prioritäten wurden in Cupertino lange falsch gesetzt, heißt es da. Das Siri-Team wurde oft umstrukturiert, arbeitete im Laufe der Jahre unter wechselnden Führungen.

Der Start mit dem iPhone 4s erfolgte mit einer mangelhaften Infrastruktur, die sofort zusammenbrach, als zahlreiche Nutzer das neue Feature ausprobieren wollten.

HomePod-Entwickler waren lange nicht mit im Boot

Völlig unverständlich erscheint, wieso die Entwickler des HomePod lange Zeit nicht mit dem Siri-Entwicklungsteam zusammenarbeiteten. Die zentrale Qualität eines Smart Speakers ist bekanntlich die Steuerung per Sprache, doch hätte Apple den HomePod beinahe ohne Siri starten lassen.

Erst das Erscheinen des Echo mit Amazons Alexa brachte Apple zum umdenken.

Siris Erfinder konstatiert, Apple habe zu viel gewollt: Die Assistentin war ursprünglich mit einer viel engeren Zielsetzung konzipiert worden: Geschäftsleuten auf Reisen Hilfestellung bieten.

Apple wollte später alles mögliche einbauen und habe sich dabei wohl übernommen.

Seit einiger Zeit ist Apple bemüht, den entstandenen Entwicklungsrückstand aufzuholen, wohl auch, weil die Assistentin im Smart Home, das Apple gern erschließen möchte, eine wichtige Rolle spielt.


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