Steuerstreit: Apple hat 15,3 Milliarden Euro auf treuhandkonto überwiesen

Jonny Random, den 19. September 2018
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Apple-Logo, Bild: Apple

Apple hat seine Steuerschuld an Irland ausgeglichen. Dennoch ist der Streit nochnicht vorbei und es bleibt offen, wann das Geld tatsächlich dem irischen Staat zufließen wird.

Der Steuerstreit um die Steuermilliarden, die Apple nach Ansicht der EU dem irischen Staat schuldet, geht in ein weiteres Kapitel.

Das Geld, das niemand will – zumindest nicht in Dublin – wurde nun von Apple vollständig überwiesen, wie aus Agenturberichten hervorgeht. Es sind insgesamt 13,1 Milliarden Euro, hinzu kommen noch 1,2 Milliarden Euro angefallener Verzugszinsen, da sich der Streit schon über Jahre hinzieht.

Das Geld geht jedoch nicht an den irischen Staat – noch nicht, fraglich, ob es das je wird.

Geld liegt auf Treuhandkonto fest

Denn Apple hat die Entscheidung der Eu-Kommission nicht hingenommen und möchte die Frage bis zur letzten Instanz ausfechten. Daher beschäftigt sich seit geraumer Zeit der Europäische Gerichtshof mit dem Fall.

Doch letztinstanzliche Entscheidungen dieser Tragweite können Jahre auf sich warten lassen, derweil arbeitet das Geld. Es wird auf einem Treuhandkonto geparkt und Investmentbanker beschäftigen sich damit, lassen es arbeiten.

Es soll allerdings dafür Sorge getragen worden sein, dass sie die Summen nicht in hoch-riskante Finanzprodukte stecken, sodass am Ende noch größere Verluste für den irischen Steuerzahler entstehen.

Nicht nur Apple hat in Irland von günstigen Unternehmenssteuersätzen profitiert. Das Land hatte viele Tech-Konzerne und andere multinationale Unternehmen angelockt, auch andere europäische Länder bieten teils extrem niedrige Steuersätze.
Eine kurzzeitig aufgeflammte Debatte um die Steuerpraxis großer Konzerne in der europäischen Politik ist inzwischen wieder eingeschlafen.


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