iPhone entsperren: Polizisten sollen Face ID-Fehlversuche bei Verdächtigen vermeiden

Jonny Random, den 15. Oktober 2018
Sicherheit - Überwachungskameras (zwei)
Sicherheit – Überwachungskameras (zwei)

Apple hat mit Face ID die erste Gesichtserkennung für ein Smartphone gebracht, die im Massenmarkt angekommen ist. Dieser Umstand wirkt sich inzwischen auch auf die Polizeiarbeit aus: Amerikanische Polizisten sind gehalten, ihren Blick von den iPhones der Verdächtigen fern zu halten.

Apples Face ID versucht fünfmal, das Gesicht seines Besitzers zu erkennen. Gelingt das fünfmal hintereinander nicht, wird Face ID deaktiviert und der Passcode wird benötigt, um das iPhone zu entsperren. Genau das soll aber nach Möglichkeit verhindert werden, wenn die Polizei das Smartphone eines Verdächtigen beschlagnahmt.

Daher haben nun viele amerikanische Polizeibehörden ihre Beamte angewiesen, nicht auf das Display zu schauen, wenn sie das iPhone mit aktivem Face ID eines Verdächtigen an sich nehmen, wie es in diesem Bericht heißt.

In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass an einen Passcode wesentlich schwieriger heranzukommen ist als an biometrische Merkmale.

iPhone mit Gesicht oder Fingerabdruck von Straftätern entsperren

Der Passcode fällt nach gängiger Rechtsauffassung unter den fünften Zusatz der US-Verfassung und darf nicht von einem Gefangenen oder Verdächtigen verlangt werden.

Mit biometrischen Merkmalen gibt es diese klare Rechtslage nicht. So kann der Fingerabdruck eines Verdächtigen zur Entsperrung eines Smartphones erzwungen werden, was auch schon mehrmals und auch außerhalb der USA geschehen ist.

Mit Face ID verhält es sich nicht anders.

Daher sollen die Polizisten nun keine wertvollen Anmeldeversuche durch unbedachte Blicke verschenken.


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