Fahrlässige Tötung: Facetime hat keinen tödlichen Unfall verursacht

Jonny Random, den 19. Dezember 2018

Apple ist nicht für einen tödlichen Autounfall verantwortlich, bei dem der Fahrer Facetime verwendet hatte, zu diesem Schluss kam nun ein kalifornisches Berufungsgericht. Die Kläger waren zuvor bereits in erster Instanz gescheitert.

Wer fahrlässig handelt, kommt möglicherweise um, auf diesen Nenner lässt sich die Einschätzung eines kalifornischen Berufungsgerichts bringen, die über einen Fall grober Fahrlässigkeit zu urteilen hatten. Fahrlässig gehandelt haben soll Apple, das es versäumt habe zu verhindern, dass ein Autofahrer während der Fahrt mit seinem iPhone über Facetime telefoniert. Die Technologie sei vorhanden, so die Kläger, die sich auf die Funktion „Nicht stören beim Fahren“ berufen haben, die seit einiger Zeit in iOS implementiert ist. Diese habe aber keinen Facetime-Anruf verhindert und somit habe Apple sich der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht. Bei dem Unfall waren mehrere Mitglieder einer Familie verletzt und ein fünfjähriges Kind getötet worden.

Aber mit dieser Sicht der Dinge konnten die Kläger schon in erster Instanz nicht überzeugen.

Berufungsrichter lehnen Klage ab

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass nicht Apple sich fahrlässig verhalten habe. Viel mehr sei die Nutzung des iPhones für Facetime durch den Fahrer bei voller Fahrt auf der Autobahn ursächlich für den Unfall gewesen, wie die BBC die Richter in ihrer Urteilsbegründung zitiert hat.

Ein makaberes Detail der Geschichte: Der strittige Facetime-Anruf wurde durch den Unfall nicht unterbrochen. Als die Polizei den Unfallort erreichte, war der Anruf auf dem iPhone des Fahrers noch aktiv.


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