iPhone-Verkaufsverbot in Deutschland: Einige Modelle aus dem Apple Store genommen

Jonny Random, den 20. Dezember 2018
iPhone 8 PRODUCT(RED)
iPhone 8 PRODUCT(RED), Bild: Apple

Einige iPhone-Modelle werden ab heute in Deutschland nicht mehr verkauft – zumindest im Apple Store. Der Grund: Qualcomm hat vor einem Münchner Gericht ein Verkaufsverbot durchgesetzt. An die betroffenen Modelle ist aber dennoch weiterhin heranzukommen.

Der Streit zwischen Apple und Qualcomm tobt nicht länger nur in China, er hat heute auch Deutschland erreicht. Das LG München folgte nämlich in seinem Urteil vom Nachmittag der Argumentation von Qualcomm: Danach habe Apple verschiedene Patente verletzt, die mit der Funktionsweise der Intel-Modems in neueren iPhones zusammenhängen. Qualcomm setzt hier den Hebel an anderer Stelle an als in China, dort hatte man mit Patenten, die die Nutzung eines touchscreens beschreiben, argumentiert. Apple hatte daraufhin iOS 12.1.2, das kürzlich für alle Nutzer erschienen war, in China so verändert, dass die Animation beim Schließen von Apps aus dem app-Switcher etwas anders aussieht als im Rest der Welt.

Verkaufsverbot für iPhone 8 und iPhone 7

Die Folge: Das iPhone 8 und auch das iPhone 7 werden einstweilen nicht mehr in den insgesamt 15 deutschen Apple Retail Stores verkauft. Die übrigen Retailer bieten die Geräte allerdings weiterhin an. Auch online lassen sich die Modelle noch bestellen.

Das Urteil hat ohnehin noch keine Rechtskraft erlangt, denn Apple hat wenig überraschend Berufung eingelegt. Dennoch möchte man den Verkauf offenbar etwas einschränken.

Die moderneren iPhones inklusive der aktuellen Modelle von 2018 sind von dem Verbot ohnehin nicht betroffen, doch gerade das iPhone 8 erfreut sich in Deutschland noch hoher Beliebtheit.


Ähnliche Nachrichten