Nachgefragt: iPhone 8 und iPhone 7 werden trotz Verkaufsverbot weiter verkauft
Jonny Random, den 23. Januar 2019
Das Verkaufsverbot für das iPhone 8 und iPhone 7, das Qualcomm erwirken konnte, bleibt weitgehend ohne Wirkung. Nur bei Apple selbst sind die Geräte nicht mehr erhältlich, im übrigen Einzelhandel jedoch gibt es keine Probleme, obwohl Apple das nicht länger behaupten darf. Wir haben bei einigen deutschen Retail-Partnern nachgefragt.
Das Verkaufsverbot für einige ältere iPhone-Modelle entfaltet nicht ganz die Wirkung, die Qualcomm sich davon erhofft hatte. Der Chipentwickler hatte vor Weihnachten vor dem LG München durchsetzen können, dass das iPhone 7 und das iPhone 8 nicht länger verkauft werden dürfen, MacNotes berichtete. Um den Verkaufsstopp vollstrecken zu können, musste das Unternehmen einen Betrag in Höhe von 1,34 Milliarden Euro als Sicherheit hinterlegen, wie wir hier berichteten. In der Folge nahm Apple die Geräte aus seinen 15 deutschen Apple Retail Stores und auch aus dem Online Store. Ob es das wert war, wird zunehmend fraglich.
Einzelhändler und Netzbetreiber verkaufen iPhones weiter
Denn nach wie vor sind die von dem Verkaufsverbot betroffenen Geräte problemlos erhältlich, aktuell etwa im Rahmen eines attraktiven Angebots bei Telefonica. Qualcomm hatte zwar kürzlich durchsetzen können, dass Apple dies nicht mehr in seiner Pressemitteilung behaupten kann, einen bundesweiten Verkaufsstopp, wie das Unternehmen das Urteil interpretiert, kann es aber nicht durchsetzen.
Wir haben bei einigen deutschen Retailern nachgefragt, wie sie die Sache sehen. Ein Sprecher von Gravis teilte uns daraufhin mit, es gebe derzeit keine Pläne, den Verkauf von iPhone 8 und iPhone 7 einzustellen. Bei Cyberport wollte man sich zu der Frage nicht äußern, doch man bietet die Geräte auch weiterhin an.
Mit jedem weiteren Tag, der vergeht, ohne dass die Geräte aus dem Handel verschwinden, verliert auch das teuer erkaufte Verkaufsverbot für Qualcomm an Wert.