5G im iPhone: Apple mit der Qual der schlechten Wahl

Jonny Random, den 6. März 2019
Mobilfunkmast
Mobilfunkmast, Bild: CC0

Apple steckt hinsichtlich der 5G-Modems für das iPhone in der Zwickmühle, wie ein Blick auf die Zulieferer zeigt, die in Frage kommen. Wenn 2020 die ersten iPhones mit 5G kommen, muss man in Cupertino eine schwierige Entscheidung treffen.

5G wird für die Mobilfunknutzer in Europa und den USA noch keine Bedeutung haben. Erst erste kleine Zellen werden dieses Jahr erste Gebiete versorgen, zumeist zu Testzwecken. Tarife werden wahrscheinlich noch gar keine angeboten, auch wenn Samsung und andere Hersteller bereits erste 5G-Smarpthones angekündigt haben – reines Marketing, nutzen können wird man die neuen Frequenzen frühestens 2020. In diesem Jahr wird auch das erste 5G-iPhone erwartet, doch da ergibt sich ein Problem.

Die Qual der schlechten Wahl

Wenn es darum geht, welche Modems sich im iPhone am besten machen würden, hat Apple im Grunde nur die Wahl zwischen schlechten Optionen, wie eine Analyse des Beratungshauses Cowen nun zeigt. Apple könnte Intel-Modems nutzen, davon wird aktuell allgemein ausgegangen. Deren Chips sind momentan in der Entwicklung und werden 2020 marktreif sein.

Sie werden aber aller Voraussicht nach nicht die Millimeter-Bänder unterstützen, die 5G beinhaltet. Diese werden zwar zunächst wohl keine Rolle spielen, ein iPhone ohne Millimeter-Band-Support wird sich aber in der Fachöffentlichkeit nicht gut machen.

Dann wären da noch Modems von Samsung, doch es wird vermutet, dass Apple hier nicht noch eine Abhängigkeit von dem südkoreanischen Mischkonzern und Konkurrenten bei Smartphones aufbauen will. Modems von Qualcomm, das ist die fachliche Einschätzung von Branchenexperten, wären am besten geeignet, doch die kommen aus naheliegenden Gründen ebenfalls nicht in Frage.

Dennoch vermuteten jüngst einige Analysten, Apple könnte es aus purer Verzweiflung doch noch einmal mit dem kalifornischen Chipentwickler versuchen, MacNotes berichtete. Was bleibt ist vermutlich, sich mit Intel zu bescheiden. Eine letzte wilde Möglichkeit wäre da noch: Apple könnte Intels Modementwicklung kaufen und mit seinem eigenen Entwicklungsteam für Modems zusammenbringen, doch damit wird nicht ernstlich gerechnet.


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