Apple News+: Kleine Verlage sind frustriert und fühlen sich schlecht behandelt

Jonny Random, den 16. April 2019
Präsentation von Apple News+
Präsentation von Apple News+, Bild: Apple

Apple News+ ist für viele Verlage offenbar eine frustrierende Erfahrung. Bereits knapp einen Monat nach dem Launch fragen sich viele Teilnehmer, ob die Teilnahme die Mühe wert ist. Sie fühlen sich von Apple allein gelassen.

Apple möchte mit Apple News+ der Zeitung am iPhone, iPad und Mac eine zweite Chance geben, doch mit etwas Pech geht dieser Versuch genauso schief wie der letzte. Der Zeitungskiosk scheiterte unter anderem daran, dass die dort präsentierten Ausgaben oft aussahen wie eine ins Web geklatschte PDF der Printausgabe. Exakt dieses Problem beginnt sich wieder abzuzeichnen.

Apple News+ wird von den Verlagen in Form von PDFs gefüttert. Apple hatte zugesichert, den Verlagen für Fragen hinsichtlich der Gestaltung und Ausnutzung der anspruchsvollen Designmöglichkeiten zur Verfügung zu stehen, hält diese Zusage aber wohl nur halbwegs ein. So gibt es eine E-Mail-Adresse, an die sich Apple News+-Teilnehmer mit ihren Anliegen wenden können, die Kommunikation auf diesem Weg wird aber in einem Bericht aus Branchenkreisen als träge und wenig zufriedenstellend beschrieben. Doch offenbar werden einige besser als andere unterstützt.

Sonderbehanldung für größere Verlage

Wie es nämlich heißt, existiere eine private Slack-Gruppe, darin wird nur ein kleiner Kreis größerer und reichweitenstärkerer Teilnehmer eingeladen, diese erhalten dann auch schnellen und umfassenden Support. Für die anderen stelle sich die Frage, ob die manuelle Formatierung der Ausgaben in den PDFs die Mühe der Teilnahme an Apple News+ wert ist, zumal wohl 50% der Einnahmen an Apple abgeführt werden müssen.

Apple wiederum scheint die Entwicklung der Designs und Templates für News+ an einen externen Dienstleister ausgelagert zu haben. Für eine lose Sammlung aus PDFs ist ein Service für 9,99 Dollar im Monat aber wohl etwas teuer angesetzt.


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