Ist Apples App Store ein Monopol? US-Gerichtshof lässt Klagen zu

Jonny Random, den 20. Mai 2019
App Store
App Store, Bild: Apple

Apple darf vor amerikanischen Gerichten aufgrund der Beschaffenheit des App Stores verklagt werden, das entschied nun der oberste US-Gerichtshof. Damit wird eine lange ungeklärte Frage beantwortet. Bis allerdings klar ist, ob iOS in den Grundfesten erschüttert wird, werden wohl noch Jahre vergehen.

Apples App Store-Politik darf Gegenstand von Klagen sein, zu dieser Auffassung gelangten nun Richter am obersten US-Gerichtshof. Die Frage trieb Anwälte und Entwickler für die iOS-Welt schon seit Jahren um, MacNotes berichtete. Hintergrund ist der Umstand, dass Apple nur den App Store als legalen Weg für Apps auf die Geräte der Endkunden vorsieht und auch die zwangsweise erhobene Provision in Höhe von 30% auf jede Transaktion.

Beides halten zahlreiche Kläger schon lange für unrechtmäßig. Die 30%-Provision sei eine rechtswidrige Steuer und Ausnutzung einer Monopolposition und dieses Monopol selbst sei wettbewerbswidrig. Gefordert wurde, dass Apple in der Art von Android die Möglichkeit schafft, Apps von außerhalb des App Stores auf die iPhones und iPads zu laden.

Klagen gegen Apple können kommen

Die Richter schlossen sich nun der Auffassung der Kläger insofern an, dass sie Klagen, die die Natur von Apples App Store in Frage stellen, grundsätzlich zulassen, wie sie in ihrer Urteilsbegründung festhielten. Daraufhin wurden sogleich zahlreiche Klagen, die diese Fragestellung zum Thema haben, aus ihrem Dämmerschlaf geholt.

Es wird freilich noch Jahre dauern, bis hier letzte Klarheit herrscht. Apple argumentiert nämlich ganz anders: Für das Unternehmen existiert kein Monopol, da iOS selbst nie auch nur in die Nähe einer monopolähnlichen Marktmacht gelangt sei. Zudem verschließe man iOS nur mit Blick auf die Sicherheit der Endanwender so konsequent. Ganz gleich welche ‚Seite sich letztlich durchsetzen wird, für Apples iOS  hat eine Phase der Ungewissheit begonnen.


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