5G-Versteigerung beendet: Frequenzpoker zwischen vier Anbietern erbringt 6,5 Milliarden Euro

Jonny Random, den 12. Juni 2019

Die Versteigerung der 5G-Frequenzen ist beendet. Vier Anbieter haben Zuschläge für den Aufbau neuer Netze erhalten. Die Auktion hat die zuvor erwarteten Prognosen deutlich übertroffen.

Nun kann der Aufbau beginnen – theoretisch: Die Versteigerung der Frequenzen für den neuen 5G-Standard ist beendet. Vier Anbieter haben Zuschläge für 5G-Frequenzen erhalten. Die Auktion lief so lange wie zuvor keine andere Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen.

Über drei Monate lief die Veranstaltung und bisweilen schien es, als würde sie nie ein Ende nehmen, die Gebote wurden mit einer bedächtigen Besonnenheit abgegeben, in winzigen Tippelschrittchen stiegen die Beträge, bis die Bundesnetzagentur kürzlich interveniert und die Mindestgebote erhöht hatte, um die Auktion zu beschleunigen. Danach dauerte es nicht mehr lange.

Frequenzen waren teurer als erwartet

Am Ende standen rund 6,5 Milliarden Euro auf der Uhr. Das ist mehr als zuvor von Experten erwartet worden war. Es könnte auch dazu führen, dass die Netze zunächst keine Spitzenklasse werden, wie bereits befürchtet wurde.

Wird die Auktion eines neuen Spektrums zu teuer für die Betreiber, fehlt ihnen später das Geld für einen soliden, flächendeckenden Ausbau. Besonders krass war dieser Effekt vor 19 Jahren zu bemerken: Die Versteigerung der 3G-Frequenzen brachte den Rekordbettracht von rund 50 Milliarden Euro in die Staatskasse, die in folge aufgebauten Netze waren dafür aber in den ersten Jahren nicht wettbewerbsfähig.

In den nun versteigerten Spektren werden nicht nur die etablierten Betreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica funken, auch die United Internet-Tochter 1&1 hat Frequenzen ersteigert und wird daher ein Netz aufbauen.


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