Apple könnte Mehrkosten durch neue Trump-Zölle zunächst selbst schultern, statt sie weiterzugeben

Jonny Random, den 5. August 2019
Geld
Geld – Symbolbild, Bild: CC0

Die neuesten Strafzölle der Trump-Administration gegen chinesische Einfuhren werden sich womöglich vorerst nicht auf die Endkundenpreise auswirken. Viel mehr könnte Apple die entstehenden Mehrkosten einstweilen aus eigener Tasche übernehmen, während man nach alternativen Fertigungsstrategien sucht.

Apple könnte in ein paar Wochen erstmals direkt in den Einflussbereich des Handelskriegs geraten, den die Trump-Regierung in Washington gegen China führt. Wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatten, hat Präsident Trump einen weiteren Korb neuer Strafzölle angekündigt, der auf Einfuhren in die USA aus China angewendet werden soll. Dabei handelt es sich um einen Aufschlag in Höhe von 10%, der auf Waren im Wert von rund 300 Milliarden Dollar angewandt werden soll. Von diesen Sonderzöllen wären erstmals auch alle Hauptprodukte von Apple betroffen, diese werden aber womöglich einstweilen doch nicht teurer.

Apple könnte Mehrkosten vorläufig selbst schultern

Der bekannte und recht treffsichere Analyst Ming-Chi Kuo von TF International Securities hat heute in einer neuen Notiz vermutet, Apple werde die durch die neuen Zölle entstehenden zusätzlichen Kosten zunächst nicht auf die Endkunden umlegen. Das Unternehmen werde diese viel mehr zunächst selbst bezahlen. Apple und seine Zulieferer suchen derzeit nach Möglichkeiten, die Fertigung für den Bedarf des US-Marktes aus China hinaus zu verlagern, MacNotes berichtete. dies könnte beim iPhone und dem iPad recht bald gelingen, geschätzt wird hier mit dem kommenden Jahr. Beim Mac, der Apple Watch und den AirPods könnte es länger dauern, denn hier läuft die Fertigung derzeit fast ausschließlich in China. Bis dahin übernimmt Apple womöglich die Mehrkosten durch die Strafzölle der USA.


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