iPhone schwach, Samsung stark: Der europäische Smartphonemarkt in Zahlen

Jonny Random, den 12. August 2019

Das iPhone schwächelt in Europa zuletzt deutlich: Apple musste im zweiten Quartal 2019 einen Verlust der Marktanteile von 17% hinnehmen. Hauptgewinner des letzten Quartals ist Samsung, dessen Wachstum ist jedoch nicht nachhaltig.

Apple hat zuletzt in Europa deutlich weniger iPhones verkauft als im Jahr zuvor. Eine aktuelle Einschätzung durch die Analysten des Marktforschungsunternehmens Canalys zeigt, dass der Marktanteil des iPhones in Q2 2019 um üppige 17% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gefallen ist, das entspricht einer geschätzten absoluten Zahl von rund 6,4 Millionen abgesetzten Einheiten im Vergleich zu noch 7,7 Millionen verkauften Geräten im Vorjahresquartal. Dieser Rückgang fällt zeitlich mit einem erheblichen Plus bei Rivale Samsung zusammen, wo man die Absatzzahlen in Q2 2019 deutlich steigern konnte.

Ein Wachstum von rund drei Millionen mehr verkauften Geräten, was nun einem Gesamtabsatz von rund 18,3 Millionen verkauften Einheiten entspricht, brachte Samsung über 40% Marktanteil.

Der Erfolg des iPhones wird nicht durch die Masse garantiert

Allerdings weist Canalys auch darauf hin, dass die großen Zuwächse von Samsung einer aggressiven, strategisch aber nicht nachhaltigen Modellpolitik geschuldet sind: Samsung hat den europäischen Markt mit günstigen Smartphones der Galaxy A-Reihe regelrecht überflutet. In der Folge verkaufte Samsung mehr günstige Galaxy A-Smartphones, als die übrigen Hersteller jeweils mit ihrem gesamten Portfolio. Zudem hat Samsung versucht, auf Kosten Huaweis zu wachsen, das im europäischen Markt aufgrund der US-Strafmaßnahmen tatsächlich mit Verlusten zu kämpfen hatte. Die Verunsicherung der Verbraucher ob möglicherweise ausbleibender Updates und versagender Dienste hat offenbar viele Kunden alternativ zu günstigen Samsung-Modellen greifen lassen. Das iPhone indes profitiert vor allem durch den hohen Durchschnittspreis der Geräte, ein zeitweiser Rückgang der verkauften Stückzahlen wirkt sich daher nicht so gravierend auf die Bilanzen aus.


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