Monster Hunter 3 Ultimate

Redaktion Macnotes, den 19. März 2013
Monster Hunter 3 Ultimate
Monster Hunter 3 Ultimate

Schon seit knapp über zwei Wochen spielen wir in der Redaktion fleißig Monster Hunter 3 Ultimate für die Wii U und den 3DS. Es war durchaus ein magischer Moment, da nun der nächste vermeintliche Hit für die Wii U in unserer Konsole gelandet ist. Es handelt sich zwar nicht um ein komplett neues Monster Hunter, sondern quasi um einen Re-Remake, aber gerade für mich ist dies ganz gut, da dies mein erster Teil auf der Konsole ist. So richtet sich der Test natürlich an die eingefleischten Monster Hunter unter euch, aber ganz besonders auch an Neulingen wie mich. Wie lässt sich der Titel spielen, macht dieser wirklich so süchtig wie alle immer quatschen? All dies erfahrt in unserem Test!

Etwas zu lange Durststrecke

Guten Morgen Sonnenschein! Ach ist das herrlich, schönes Wetter, toller Strand, am liebsten in der Hängematte drinnen liegen und einfach die Sorgen des Alltags zu vergessen. Wäre da nicht ein Problem: Ein Erdbeben sucht die Bewohner des kleinen Fischerdörfchens Moga heim. Dies gehört ganz sicher nicht zu unserer Urlaubsvorstellung, aber oftmals kann man sich das auch nicht aussuchen. Der Dorfälteste ruft sozusagen den Notstand aus und versammelt Jäger und Krieger um sich, um Herr des Problems zu werden. Richtig, jetzt kommen wir ins Spiel. Während wir anfangs simple Aufgaben wie fremde Lager besuchen und Nahrung und andere Rohstoffe besorgen, lernen wir auch schon ein paar einfache Monster kennen. Wichtig ist erstmal, dass wir den Umgang mit Waffe und vor allem Gamepad lernen. Für meinen Geschmack war das ganze ziemlich Kräftezerrend. Ewig lange Tutorials, sehr umständliche Menüs und zunächst große Hilfslosigkeit mit dem Wii U Pad. Ganz ehrlich, man kann Einführungen wirklich sehr spannend machen und mit viel Spaß verbinden, aber der Anfang bei Monster Hunter 3 hat mich wirklich sehr abgeschreckt. Dass man zunächst einfache Aufgaben bewältigen muss ist dabei nicht mein Problem, sondern dass es einfach ewige Durststrecken gibt. Das ganze wurde dann auch noch perfekt gewürzt mit einer großen Hilfslosigkeit, da auf dem Wii U Pad so viele Dinge einzustellen waren, die mir überhaupt nichts sagten. Meiner Meinung nach geht das Spiel hier altbacken und viel zu konservativ an die Sache ran. Vor lauter Schreck hab ich dann meinen Wii U Pro Controller gezückt, weil ich mich dann „nur“ mit den normalen Knöpfen auseinandersetzen musste!

Nach sehr kurzer Zeit habt ihr schon Zugriff auf eurer Lager im Dorf, wo ihr euch schlafen legen könnt (speichern) und neue Gegenstände platzieren könnt (dekorieren) und auch sonst noch ein paar Einstellungen durchführen könnt. In der Regel ist das Schema immer das gleiche: Entweder nimmt ihr Quests von den Dorfbewohner an, oder erkundet die Welt nach eurem Ermessen. Der Unterschied zu echten Missionen und normalen Landausflügen ist die Tatsache, dass ihr nichts ins schützende Heim zurückkehren könnt, bis der Auftrag abgeschlossen ist, oder ihr diesen abbrecht. Mit großen Infos bekleckern sich die Questaufgaben nicht unbedingt, soll heißen dass ihr zwar den Monsternamen im Log stehen habt, meist aber nicht wisst wo ihr das Vieh finden könnt. Allerdings ist dies keinesfalls ein negativer Punkt, denn schließlich ist ja gerade als „Jäger“ das suchen und erlegen des Monsters der Reiz! Während ich diese Zeilen schreiben, vor allem bedingt durch den letzten Satz, muss ich an die PETA denken. Für das kurze Abschweifen möchte ich mich entschuldigen, aber ich bin jetzt schon gespannt, welche Aufstände hier wieder erfolgen (sofern es nicht schon welche gegeben hat)

Die verschiedenen Wesen

Egal ob nun friedlicher Pflanzenfresser, aggressiver Flugdrache oder ein fliegendes Monster: Die Wart und Weise und vor allem der Erfolg hängen davon ab, mit welcher Waffe und welcher Strategie ihr das Monster erlegt. So gilt es den Gegner erstmal ordentlich zu studieren, bevor ihr wild drauf einhauen könnt. Eben letzteres funktioniert nicht so wie man denkt. Besonders ich als Laie habe mich erstmal davor gedrückt, die einzelnen Kreaturen zu studieren. Einfach hingelaufen und reingehauen, irgendwie muss das Monster ja zu erlegen sein. Wer hier genauso denkt wie ich einst, der wird nicht lange erfolgreich bleiben. Es ist einfach unglaublich mit welcher Vielfalt an Verhaltensmuster die Entwickler diese Monster eingebaut haben. Mittlerweile macht es sogar mir richtig viel Spaß, erst mal von der Entfernung das Tier zu beobachten und dann zuzuschlagen. Wenn man nun das Ganze mit dem Multiplayer Modus würzt, entfacht sich die wahre Macht des Spiels, die auch ich mich hingeben musste! Am besten ist es, wenn man mit verschiedenen Klassen spielt, wo zum Beispiel einer mehr auf Distanz bleibt, der andere mit seiner Riesen Axt ordentlich damage verteilt und der dritte das Monster ablenkt. So muss ein Multiplayer aussehen, so muss ein süchtig machendes Spiel aussehen und auch so kann der Singleplayer aussehen. Denn oftmals ist die Waage zwischen Single Player und Multiplayer sehr schlecht gehalten. Hier macht beides riesig Spaß! Allerdings müsst ihr euch wirklich viel Zeit nehmen können! Wer Monster Hunter spielt – und da gebe ich meinen Kollegen Silent, der die 3DS Version getestet hat recht – der muss sich enorm viel Zeit nehmen. Wie oben schon angeschnitten, hätte ich fast am Anfang aufgegeben, weil gerade das Tutorial eine wahnsinnige Durststrecke mit sich bringt und offen gesagt mehr als Langweilig ist. Wer sich dem aber widersetzt, der bekommt die wahre Granate zu spüren und die haut ordentlich rein!

Technik

Ein paar minimale Neuerungen gegenüber der bekannten Wii Version wurden trotz Remake eingebaut. Neben neuen Monstern gibt es auch die sogenannte Traget Camera. Ist diese aktiviert, lässt ihr euer Ziel nicht mehr aus den Augen! Diese habe ich aber nie benutzt, da diese aus meiner Sicht nicht wirklich gut funktioniert. Ansonsten ist Monster Hunter 3 Ultimate trotz HD Auflage ziemlich Altbacken geworden. Charaktere und Texturen gleichermaßen sind matschig und unscharf. Zwar kann das farbenfrohe Design immer noch ordentlich punkten, aber gerade wenn man groß Werbung macht „Spiele in 3D oder HD“ – erstes für 3DS und zweites für die Wii U Version, ist dies schon eine Enttäuschung, da das HD hier wirklich nichts raushaut! Der Umfang des Spiels ist hier wieder sehr sehr groß und man ist wirklich abseits der hundert Stunden immer noch motiviert. Für mich persönlich schön, da ich ja noch keinen Teil gespielt habe!

Fazit

Monster Hunter 3 Ultimate für die Wii U ist definitiv ein grandioses Spiel. Der Umfang und vor allem  der Multiplayer überzeugen in erster Linie. Besonders Neulinge werden hier für Monate beschäftigt sein. Allerdings ist das Spiel im Grunde auch nichts Neues. Viele Dinge die Altbacken sind, wurden auch hier nicht überarbeitet, sei es die umständlichen Menüs oder gar die Steuerung. Auch das hochgepriesene HD wirkt hier keine Wunder, es sieht zwar wirklich schön und bunt aus, aber für HD Verhältnisse immer noch zu Matschig! Dennoch liebe Zockerfreunde, Monster Hunter hat es drauf, konnte mich als Neuling auf jeden Fall überzeugen und macht Süchtig. Von daher kann man  trotz der Kritik beruhigt eine Kaufempfehlung aussprechen. Habt ihr noch mehrere Freunde die es auch zocken, kommt ihr gar nicht Drumherum, denn der Multiplayer sprengt alles weg!


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Testergebnis

URS: 7,6 von 10
7,6