Modern Combat: Domination – Multiplayer-Shooter für PlayStation 3 im Test

nj, den 10. Februar 2011

Der Downloadtitel für die PS3 von Gameloft, ist zum einen der erste Versuch des Herstellers, ein stark umkämpftes Gebiet zu erobern, zum anderen hat man versucht, dem Shooter PlayStation Move angedeihen zu lassen. Ob und wie das Ganze funktioniert, erklären wir im Review.

Modern Combat ist ein Franchise, das auf dem iPhone groß geworden ist, und später auch den Weg auf Apples Tablet gefunden hat. Nun hat das Shooter-Erlebnis als Downloadgame mit dem Untertitel Domination, abgespeckt bzw. spezialisiert auf den Mehrspieler-Modus, den Weg auf Sonys NextGen-Konsole gefunden. Der neue Ableger funktioniert gar mit Move-Steuerung.

Spielprinzip

Ihr wählt zwischen zwei Teams, entweder den Special Forces oder Söldnern. Auf unterschiedlichen Maps bekämpft ihr euch dann in fünf verschiedenen Modi, die auch jedem bekannt vorkommen dürften; dabei hat jede Map ihr eigenes Missionsziel. Mal müsst ihr im Sabotagemodus den Stützpunkt des Gegners sprengen, bzw. die Sprengsätze entschärfen, mal müsst ihr euren Teamchef, der meist aber ihr seid, sicher aus einem Gebäude eskortieren. Beim Dominationmodus, der wohl noch der spannendste ist, müsst ihr bestimmte Punkte in der Map erobern und verteidigen. Die Modi Deathmatch und Team Deathmatch verstehen sich wohl von selbst. Bis aufs Messer bekämpft ihr euch in alter Ego-Shooter-Manier.

Vor Eintritt ins Spiel kauft ihr mit eurem erkämpften Geld Waffen und Schutzkleidung, wobei diese sich von Team zu Team unterscheiden. Wurdet ihr erschossen, gibt’s den Respawn ein paar Sekunden später oder ihr schlüpft in die Rolle eines CPU. Mehr als augenfällig ist, dass Modern Combat: Domination im Grunde ein graphisch schöneres Counter Strike ist. Man hat nur wenig Mühe darauf verwendet, den Teams, was Ausrüstung und Optik angeht, Designs zu verleihen, die nicht unbedingt an die Terrorists bzw. Counter-Terrorists erinnern. Überhaupt kommen wir schnell zu der Annahme, kürzlich getestete Spiele wie Blacklight: Tango Down und Time Crisis: Razing Storm wären zu diesem Spiel verschmolzen.

Team-Shooter mit Arcade-Feeling

Von Razing Storm hat dieser Titel seine Steuerung, obgleich diese noch ein wenig bestimmter ist. Mit der Movepistole zu zielen, ist nicht ganz einfach und es erfordert eine ruhige Hand und ein gutes Auge, präzise Kopfschüsse sind also eine größere Herausforderung als mit dem Gamepad. Manöver wie das Springen und Ducken sind schwer zu timen mit der ungewohnten Steuerung. Trotzdem muss man sagen, dass Modern Combat die nötige Präzision für einen Ego-Shooter à la CS beziehungsweise CSS mit dem Arcade-Flair von Time Crisis verbindet. Die Steuerung mit dem Move-Controler ist im vorliegenden Fall schon ein wenig einfacher, aber trotzdem noch äußerst schwer. Man kann dem Spiel ein gewisses Suchtpotenzial nicht aberkennen, vor allem, wenn man die Steuerung raus hat. Wer den Razing Storm gut fand, wird im Fall von Domination eher auf seine Kosten kommen.

Schöne Optik, aber ohne Features

Die Maps sind zwar meist nicht sehr groß, jedoch schön designed und lassen sich überall begehen. Wir finden uns in Fabriken, Bürogebäuden und Wüstengegenden wieder, für die sich wirklich Mühe gegeben wurde. Mal abgesehen von der Move-Kompatibilität, war es das aber schon mit Features im Spiel. An Waffen stehen euch nur die absoluten Basics zur Verfügung, das wird schnell mal langweilig. Gute Optik für einen Downloadtitel aus dem PSN Store ist zwar ein Pluspunkt, reicht jedoch an vielen Stellen einfach nicht aus.

Modern Combat: Domination ist als Online-Shooter eine Mischung aus strategischem Ego-Shooter und klassischem Arcade, wenn man sich auf Move einlässt. Das vermittelt ein etwas anderes Spielgefühl. Ihr steigt, wenn ihr wollt, in Spiele entsprechend eures Ranges ein, der mit gewonnen Onlinematches und Punkten durch Kills steigt.

Fazit

Im Grunde ist Modern Combat: Domination ein solider Shooter, der durch mangelnde Vielfalt nicht allzu viel falsch machen kann. Als Download ist er, zumindest in der Testversion einen Blick wert, vor allem, wenn man sich die stressige Move-Steuerung zutraut. Leider muss man aber auch einräumen, dass an vielem gespart wurde, was den Titel davor hätte bewahren können, in die Mittelmäßigkeit abzurutschen.


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Testergebnis

URS: 4 von 10
4