Lego City Undercover: The Chase begins

Redaktion Macnotes, den 22. April 2013
Nintendo 3DS
Nintendo 3DS

So ziemlich Jeder hatte früher mit Legos gespielt und die Faszination für Technik und die kleinen Steinchen zieht sich sogar bei dem Ein oder Anderen sogar noch bis heute durch. Zum Glück ist man da auf die Idee gekommen, mit Legos eine ganz neue Welt auf den Konsolen zu erschaffen. Nach Umsetzungen von Harry Potter oder Herr der Ringe, erscheint auf dem 3DS und der Wii U zum ersten Mal ein Lego City Undercover, nach dem physischen Vorbild derselben Reihe. „Lego City Undercover: The Chase Begins“ für den 3DS ist das Prequel zu dem Lego City für die Wii U.

The Chase begins

Chase McCain hat gerade einen Job bei der Polizei von Lego City bekommen und freut sich schon auf die Einsätze. Doch als ein Frischling muss er erstmal den Dienstboten spielen und Donuts besorgen und überhaupt ist es nicht so, wie er es sich vorgestellt hat. Doch  nachdem er die ersten Fälle zugewiesen bekommt, bemerkt er, dass hinter den Verbrechen mehr steckt man zuerst glauben mag. So sammelt er nach und nach mehr Hinweise und löst am Ende den Fall, der ihn dann endgültig zu einer Legende in Lego City macht. Als Polizei-Neuling muss man sich erstmal in das ganze Leben der Stadt einfinden. Man kann von Anfang an die ganze Stadt erkunden (vergleiche Open World Spiele, wie z.B. GTA), Autos „beschlagnahmen“ und in andere Gebiete fahren, doch einiges kann man von Anfang an erstmal nicht, denn um Brände zu löschen oder Geldautomaten zu knacken, brauch man andere Fähigkeiten, die man sich durch die entsprechende Kleidung aneignet. Eure Grundausrüstung ist die Polizisten-Verkleidung. Mit ihr kann man bestimmte Stellen genauer untersuchen und es ist möglich mit der Enterhaken-Pistole an gekennzeichneten Stellen auf eine neue Ebene zu kommen oder Gegenstände umzustoßen, damit man die daraus entstandenen Lego-Teile zu etwas Anderem verbauen kann. Ihr seid aber nicht immer nur der Gute, denn mit der Räuber-Verkleidung könnt ihr Türen aufbrechen, Safes knacken, Bankmaschinen ausräumen und mit der Farbpistole ist es möglich, bestimmte Hindernisse zu überwinden, um die Aufgabe zu lösen.

Damit ihr auch Garagen oder andere elektrisch betriebene Geräte manipulieren könnt, gibt es den Bauarbeiter, der es euch auch noch erlaubt, Platten auf dem Boden aufzubohren, damit ihr durch die daraus entstandene Wasserfontäne oder die ausgegrabenen neuen Bauteile weiterkommt. Eine sehr lustige Verkleidung ist der Farmer. Durch ihn könnt ihr mit einem Huhn fliegen, Pflanzen schneller wachsen lassen und, was wir noch nie in einem Videospiel erlebt haben, auf einem Schwein reiten. Als Astronaut ist es möglich, sich zu teleportieren, Astronautenboxen aufzumachen, das Jetpack zu benutzen, die Gefrierstrahlpistole zu benutzen, um Gegner oder Gegenstände einzufrieren und einen Alien Scan durchzuführen. Der Minenarbeiter kann durch sein Equipment den Weg freiräumen, indem er Felsen mit Dynamit oder einer Spitzhacke zerstört. Last but not least ist da noch der Feuerwehrmann, dem es erlaubt ist, Löschfahrzeuge oder Ähnliche große Löschanlagen zu benutzen. Doch um kleine Brände zu löschen, brauch er kein Fahrzeug. Des Weiteren ist eine Aufgabe des Feuerwehrmanns, Katzen und Menschen zu retten, wofür er seine Axt immer dabei hat.

Wie man sieht gibt es eine Menge Verkleidungen und dementsprechend viele Sachen und Rätsel kann man machen und lösen. Dabei muss aber gesagt sein, dass die Steuerung leider etwas schwächelt. Teilweise muss man 2 oder 3 Mal auf die Aktionstaste drücken, damit der Charakter eine Aktion ausführt, was bei Bosskämpfen etwas nervig werden kann. Daran anschließend sehen die Bosskämpfe etwas zu linear. Zwar hat jeder Boss einen anderen Anfangsteil im Kampf, wo man vorher bestimmte Objekte zerstören muss oder Ähnliches, aber danach der Teil sieht immer gleich aus: Ihr müsst solange auf die Greif-Taste drücken, bis ihr ihn unter Kontrolle habt und dann müsst ihr ihn wegwerfen und Handschellen anlegen. Das wäre ja noch total in Ordnung, doch genau dasselbe Prinzip wendet ihr schon auf die Komplizen an. Nach einer Zeit nimmt man das nur noch einfach so hin, sodass das eigentlich keine wirkliche Herausforderung mehr ist. Apropos Herausforderung, der Schwierigkeitsgrad ist leider (typisch für Lego-Spiele) etwas zu leicht, was wahrscheinlich daran liegt, dass die Hauptzielgruppe noch Kinder sind, und nicht Teenager oder mehr Erwachsene. Doch was uns sehr gefallen hat war neben der sehr schönen offenen Welt, die Tatsache, dass man bestimmte Objekte freischalten kann, nachdem man besondere Marken oder Steine gefunden hat. In der Welt von Lego-City sind überall Münzen versteckt, die, wenn ihr sie gefunden habt, neue Kleidung von Charakteren oder Autos freischalten. Dazu braucht ihr aber Studs, das sind Lego Teile, die man von Objekten erhält, die ihr zerstört und da ihr so gut wie alles in Lego-City zerstören könnt, kommt ihr recht schnell an diese. Mit ihnen könnt ihr dann auch in der Welt Sachen wie Hubschrauberlandeplätze oder Rampen bauen. Um aber noch schneller Studs zu sammeln oder um Rennen in der Stadt freizuschalten, müsst ihr rote Legosteine sammeln, die man nur erhalten kann, wenn man bestimmte Sachen baut oder wenn man sie durch bestimmte Fähigkeiten ans Tageslicht bringt. Nebenbei schafft es das Spiel, wie gewohnt, witzig zu sein und wir konnten uns das Schmunzeln nicht verkneifen.

Frust und Warten

Das Spiel hat, für eine so offene Welt, eine gute und zufriedenstellende Grafik. Die Farben kommen schön heraus und alles sieht aus wie geputzt. Nichts ist einfach so hingeklatscht, sondern, Lego typisch, schön gestaltet, natürlich auch im Lego-Stil, so wie man ihn kennt. Doch diese Grafikpracht geht auf Kosten von langen Ladezeiten einher, was man möglichst vermeiden sollte. Es ist echt schade, denn wir wurden dadurch teilweise im Spielfluss gestört, aber zum Glück muss man nicht so oft das Gebiet wechseln. Leider kommt der 3D Effekt nicht so stark zur Geltung und leider sind die Cut Scenes auch nicht so der Knaller, da die Farben sehr „verwaschen“ aussehen. In den Cut Scenes sind die Gespräche immerhin vertont, was leider im Spiel nicht der Fall ist, sodass man nach einer Zeit merkt, dass etwas fehlt. Und wenn man dann 1 bis 2 Stunden am Spielen ist, dann fängt die sich wiederholende Hintergrundmusik auch an zu nerven.

Fazit

Lego City Undercover: The Chase Begins ist ein gutes und witziges Spiel, das man jedem Lego-Fan ans Herzen legen kann. Die Technik ist super, man kann viel machen und entdecken und die Story ist spannend und zieht einen in ihren Bann. Leider ist das Spiel aber in den Kämpfen zu linear, die Story kann man viel zu leicht abschließen und durch die fehlende Vertonung im Hauptspiel und die „verwaschenen“ Farben in den Cut Scenes, kann das Spiel auch keinen Blumentopf gewinnen. Trotz diesen Kritikpunkten macht das Spiel enormen Spaß, nicht nur für zwischendurch und wer unbedingt wissen will, wie Chase McCain zu einer Polizeilegende in Lego-City wurde, der sollte zugreifen.


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Testergebnis

URS: 6,7 von 10
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