Autor:  26.08.2014, letztes Update: 23.06.2022

Amazon kauft Twitch für $970 Millionen

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Anders als bisher gemutmaßt, hat nicht Google, sondern Amazon den Zuschlag für den Videostreaming-Anbieter Twitch erhalten. Amazon kauft Twitch zum Preis von 970 Millionen US-Dollar.

Noch innerhalb dieses Jahres soll, wenn alle Formalitäten erledigt sind, die Übernahme des Videostreaming-Anbieters Twitch durch Amazon geschehen. Der von Jeff Bezos geführte Internet-Konzern lässt sich das Geschäft insgesamt $970 Millionen in Bar kosten. Die Übernahme wurde seitens Amazon bereits bestätigt.

Twitch will weiter wachsen

Auch Twitch selbst hat seine Nutzer bereits über die kommende Übernahme informiert. Dabei betont Twitch-Geschäftsführer Emmett Shear, dass man sich für Amazon entschieden habe, weil das Unternehmen die eigenen Ideen unterstütze. Mit der Hilfe Amazons könne man die eigenen Ziele schneller erreichen und Twitch noch besser machen. Darüber hinaus bliebe fast alles beim Alten. Man werde in Zukunft unter derselben Marke agieren, aus dem selben Büro heraus mit den gleichen Mitarbeitern.

„We chose Amazon because they believe in our community, they share our values and long-term vision, and they want to help us get there faster. We’re keeping most everything the same: our office, our employees, our brand, and most importantly our independence. But with Amazon’s support we’ll have the resources to bring you an even better Twitch.“
Emmett Shear

Durch die Wortwahl bestätigt Shear indirekt, dass es wohl noch andere Interessenten gegeben hat. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass Google mit im potenziellen Käuferkreis von Twitch weilte, wie zuvor mehrfach berichtet.

Twitch hat vor kurzem seine Nutzungsbedingungen angepasst, was nicht jedem der rund 55 Millionen aktiven Nutzer gefiel. Kurze Zeit später ruderte man „ein bisschen“ zurück. Tatsächlich birgt das Livestreaming von Videospiel-Inhalten Potential. Das E-Sport-Finale in League of Legends, Ende 2013, sahen weltweit mehr als 32 Millionen Menschen verteilt über das Event und mehr als 8,5 Millionen Menschen gleichzeitig.

Amazon baut Medien-Business aus

Mit dem Kauf von Twitch erweitert Amazon zukünftig sein Geschäftsfeld digitaler Medien. Was das Bewegtbild-Business angeht, bietet Amazon zum Beispiel einen eigenen Streaming-Konkurrenten mit Amazon Instant Video an, der gegen Netflix oder Hulu konkurriert. Für diesen werden sogar eigenständige Formate (Alpha House mit John Goodman beispielsweise) produziert, weshalb Amazon nicht nur als Inhalte-Anbieter, sondern mittlerweile sogar als Inhalte-Produzent auftritt.

Darüber hinaus hat man seit April eine eigene Set-Top-Box namens Fire TV im Handel, die mit Apples Apple TV konkurriert. Hardwareseitig bietet Amazon beim Fire TV jedoch die Möglichkeit Spiele abzuspielen und über ein angeschlossenes Gamepad zu steuern.

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